Sonntag, 24. Oktober 2010

Il Frantolio

Wenn ich auch im Moment nicht so viel koche und backe, so kann ich doch wenigstens meine italienischen Köstlichkeiten einmal vorstellen.

Den Anfang macht Il Frantolio "Trisole", ein Olivenöl, das mir die Cousine von Ihrer Reise nach Apulien mitgebracht hat.



Sie hatte vor Ort an einer Führung mit Vortrag durch die Ölmühle nebst Verkostung teilgenommen und mir deshalb dieses Souvenir geschenkt.

Ein Olivenöl mit Verschlusskorken wie eine Weinflasche nebst beigefügtem "Stöpsel". Ich habe mir gerade einen Salat damit bereitet und befürchte, über den Geschmack vielleicht nichts sagen zu können... Banause? Jedenfalls noch nie probiert, verschiedene Öle am Geschmack zu beurteilen. Bisher war immer wichtig, dass es einfach nach nichts schmeckt! Aber ich bin lernfähig.

Il frantolio

Samstag, 25. September 2010

Crostata

Eine Crostata ist im Grunde ein einfaches Mürbeteiggebäck mit einer beliebigen Füllung.

Da es zur festen Gewohnheit geworden ist, dass ich zum Besuch der Lady etwas Selbstgebackenes mitbringe, ich aber gestern so gar keine Lust auf eine große Küchenaktion hatte, fertigte ich auf die Schnelle einen einfachen Mürbeteig (wie für einen Tortenboden), mischte knapp ein Glas Kirschkonfitüre mit zwei Eßlöffeln Zitronensaft und verteilte das auf dem noch ungebackenen Tortenboden. Darüber kam ein Gitter (na ja, wer das besser hinzubekommen meint, darf ein Foto einreichen) aus ca. einem Drittel Teig, schnell einige Mandeln drauf verteilt und eine Dreiviertelstunde bei 200°C gebacken:


(Handyfoto)

Das Ergebnis waren erstens Jubelschreie der alten Dame als Beifall zu dieser "echten Crostata wie in Italien," und zweitens hat es uns ganz ausgezeichnet geschmeckt! Folge: Dieses schnelle Gebäck wird in mein Standardprogramm aufgenommen.

Mittwoch, 18. August 2010

Rotweinkuchen by Nessy

Das halte ich mal so als Lesezeichen hier fest, das liest sich ja schon lecker - wie er dann wohl erst schmeckt?

Kommt mir vor wie der perfekte Kuchen zum Herbst und Winter:

Rotweinkuchen

Sonntag, 15. August 2010

Eierlikörkuchen

Jetzt schon eine Wiederholungstat, weil er so-so-so lecker ist und fast keine Arbeit macht:

  • 250 g Margarine
  • 180 g Zucker
  • 1 Pk. Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 250 g Mehl
  • 1 Pk. Backpulver
  • 1 Tasse Eierlikör

Schokoladenplätzchen oder Rosinen oder meine Empfehlung: Cranberries

Margarine, Zucker, Vanillezucker schaumig schlagen, Eier dazu geben und weiter rühren. Dann Mehl, Backpulver und Eierlikör nach und nach unterheben. Zum Schluss Plätzchen oder was Ihr wollt (siehe oben) dazu geben. Den Teig in eine gefette Backform geben und bei 150°C ca. 1 Stunde backen.

Das Rezept stammt von meiner Chefdame, die alles liebt, was schnell geht.

Fotos? Nun ja, neulich war zu schnell alles verputzt, vielleicht später vom heutigen Exemplar.

Sonntag, 11. April 2010

Ricotta, Parmesan und eine Reibe

Dieses ist teilweise ein Nachtrag zum Spinatlasagne-Rezept.

Wie man unschwer erkennen kann, führt unser Supermarkt seit kurzem wieder Ricotta! Da hatte ich natürlich "sicherheitshalber" sofort zugegriffen und auf die nächste Gelegenheit gewartet, um die Lasagne noch einmal machen zu können. Heute war es so weit... Als Nachtrag zum Rezept bleibt anzumerken, dass ich zusätzlich zum Ricotta noch ca. 100 g Frischkäse genommen hatte, und eine Schicht mehr Lasagneplatten habe ich auch verarbeitet. Die Menge der Tomatensoße (1 Glas plus ein halbes Paket passierte Tomate) ist auf jeden Fall auch dafür immer noch ausreichend, auch wenn es zunächst nicht so aussieht. Das Ergebnis: lecker!



Der R*w*-Supermarkt hatte noch einiges mehr an italienischen Dingen zu bieten, unter anderem eine Schachtel mit Parmigiano, der gleich die passende Reibe mitbrachte, man sieht sie hier vorne im Bild. Ich habe sie heute zum ersten Mal ausprobiert und bin ausgesprochen angetan, ich erhalte damit den perfekten parmigiano grattugiato! Die Reibe ist allerdings so scharf, sie wollte gleich meinen Finger mit zerkleinern (autsch)!

Außerdem gibt es zwei Sorten Mascarpone, den habe ich vorerst im Supermarktregal gelassen, muss dafür erst einmal auf Rezeptsuche gehen.

Montag, 5. April 2010

Oster-Schokoladentorte

Trotz des erwähnten Missgeschicks (und obwohl ich viel zu viel Backpulver nahm) ist am Ende die Schokoladentorte ganz super lecker gelungen:



Woran man wieder einmal merken kann, dass einem immer noch sehr viel Spielraum bleibt beim Backen...

Als Füllung nahm ich übrigens dieses Mal Brombeergelee.

Samstag, 3. April 2010

Bagnomaria

Ein Wasserbad also.

Mein Bestreben war (und ist), die Schokoladentorte für morgen zu backen. Grund genug, das Rezept auf deutsch hier endlich online zu stellen :))

Wie im Rezept beschrieben, braucht es ein Wasserbad für Fett und Schokolade - kein Problem. Dachte ich. Während ich so herum werkelte und das Wasser heiß wurde, fiel mein Blick "so nebenbei" auf den Kochtopf:



Bei näherer Überprüfung stellte sich heraus, dass aus dem Glas (Jenaer Einweckglas!) der Boden komplett heraus gefallen war! Sieht lecker aus, nicht wahr?

So blieb mir nicht viel anderes übrig, denn dieses war mein einziges wasserbadfähiges Gefäß, als das Fett so in den Teig zu rühren und die Schokolade mit Hilfe meiner Küchenmaschine sehr fein zu raspeln und drunter zu rühren in der Hoffnung, der heiße Backofen möge es schon richten. (Glücklicherweise hat die kluge Hausfrau ja immer mehr Zutaten im Hause als eigentlich erforderlich...)

Als denn der Kuchen fast fertig gebacken war, fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, das Kakaopulver in den Teig zu geben.

Heute scheint der Tag der Missgeschicke zu sein, aber das ist eine andere Geschichte.

Schokoladentorte

Referenz ist die "torta di cioccolata di sempre" von Nonna Ivana.

Freie Rezept-Übersetzung wie folgt:

  • 5 große, frische Eier
  • 200 g Zucker
  • 130 g Weizenmehl
  • 150 g Butter
  • 150 g Blockschokolade
  • 2 EL Kakaopulver
  • 1 TL Backpulver
  • Muskatnuss
  • 150 g Blaubeerenkonfitüre
In die Rührschüssel die Eier und den Zucker geben, verrühren bis eine geschmeidige Creme entstanden ist.
Im Wasserbad Butter und Schokolade schmelzen.
Das mit dem Backpulver vermischte Mehl und Muskatnuss hinzu geben, schließlich die lauwarme Butter-Schokoladenmischung hinzu geben.

Ausreichend für eine Springform von Ø 28 cm. Form mit Backpapier auslegen, backen bei 170 °C in Umluft für 35 Minuten (bei mir heißer und länger, da kein Umluftbackofen).

Aus der Form nehmen und abkühlen lassen.

Den Kuchen in zwei Hälften schneiden, die Marmelade mit einem Esslöffel Wasser verrühren und auf der unteren Hälfte verteilen. Die obere Hälfte wieder aufsetzen.

Um die berühmte Sachertorte zu imitieren, wird nun ein Schokoladenüberzug darauf verteilt. Abkühlen lassen.



Dieses Rezept hatte ich bereits im vergangenen Herbst ausprobiert, von damals stammt auch das (zugegebenermaßen etwas unscharfe) Foto. Ich hatte statt der Blaubeermarmelade eine andere Sorte genommen, kann mich im Moment aber nicht mehr erinnern, welche es war.

Da der Kuchen durch die Schokoglasur ringsum "verschlossen" ist, hält er sich (in Alufolie) im Kühlschrank ein paar Tage frisch, was sehr gut ist, denn er ist ausgesprochen "mächtig" und sättigt sehr.

Mittwoch, 24. März 2010

Deutsches Brot

Jürgen hat hier seine Meinung zu Brot und EU-Richtlinien hinterlassen. Dazu fällt mir augenblicklich dreierlei ein:
Wir besuchten Tochter1 in England und sie wünschte sich als Mitbringsel Brot. Schönes, deutsches, dunkles, körniges Vollkornbrot!
Tochter2 ist so froh, in Italien L*d* entdeckt zu haben, denn dort führt man... wer errät es? Nun ja, deutsches Vollkornbrot! Bei Besuchen hier führt einer der ersten Wege zum Bäcker, gekauft wird eine "Kornecke". (Obwohl es m.E. in Italien super viele tolle Brotsorten gibt, nicht nur Ciabatta, sondern auch beispielsweise ein leckeres Nussbrot.)
Sohn (ohne Nummer, da nur einer) suchte letztens im Supermarkt nach Roggenbrot und fand einzig Brotsorten, die aus gefärbtem Weizenmehl bestanden! In diesem Punkt wäre also noch Entwicklung bei uns möglich. Kurzentschlossen griff er zu einer Brotbackmischung, welche er nach eigenem Gusto anreicherte.
Und mir fällt gerade ein, dass ich in meinem Urlaub mal wieder das Brot mit den Sonnenblumenkernen backen sollte.

Freitag, 19. März 2010

Norwegische Lachsroulade

Nach dem Rezept meiner Kollegin, heute endlich ausprobiert.
Brauchten dringend eine Idee für einen Snack für den morgigen Damenabend:

Für den Pfannkuchenteig:
50 g Mehl
150 ml Milch
2 Eier
1 EL Öl

alles gut verrühren und den Teig einige Minuten quellen lassen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf verteilen.
Backofen auf 250 Grad vorheizen und nun den Teig 10-13 Minuten backen.
Achtung: der schlägt Blasen, sieht lustig aus, ist aber nicht weiter schlimm.



Für die Füllung:
300 g Frischkäse
1 EL Meerettich
3 EL gehackter Dill / getrocknete Dillspitzen
1/4 TL Salz
wenig Cayennepfeffer
1 Becher Crème Fraîche

auch dies schön verrühren. Die gebackene Pfannkuchenplatte stürzen, Backpapier abziehen und die Hälfte der Käsemasse auf den Pfannkuchen streichen.

Darauf:
300 g geräucherten Lachs in Scheiben

legen. Die restliche Käsemasse auf den Lachs streichen. Den Pfannkuchen aufrollen und die Rolle im Kühlschrank 30 Minuten durchkühlen lassen, dann in ca 1 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.



Das ganze ist sehr mächtig, meist wird nicht zuviel davon gegessen :)


Ich freu mich auf morgen!

Mahlzeit!

Spinat-Lasagne

... oder ohne Bindestrich? Spinatlasagne also.

Mia figlia minore hatte uns selbige Silvester zubereitet, und irgendwann im Januar hatte sie mir auf Anfrage am Telefon berichtet, wie es gehen sollte. Gestern nun hatte ich Zeit, Geduld (und eine passende Mitesserin), um mich daran zu versuchen:

Man nehme

  • 1 Paket Blattspinat
  • 1 Abpackung Ricotta - ist hier im Supermarkt "ausgelistet", also nicht zu bekommen, ich nahm ersatzweise 200 g Frischkäse
  • so viele Lasagneplatten, wie nötig sind (gut 1/2 Paket)
  • 1 Glas fertige italienische Tomatensoße "Basilico" (Barilla, Bertolli)
  • ca. 1/2 Tetrapack (etwa 250 ml) passierte Tomate
  • 1 große oder 2 kleinere Zwiebeln, gehackt
  • 1 Mozzarella
  • reichlich geriebenen Parmesan
  • Gewürze: ca. 1 TL Instant-Brühe, ca. 1 TL italienische Kräutermischung (hier: "Pasta Mix"), Salz
Dann geht alles ganz leicht und schnell:
Blattspinat auftauen lassen, vermischen mit Ricotta/Frischkäse und gehackten Zwiebeln. Tomatensoße mit passierter Tomate und Gewürzen vermischen. Mozzarella in Stückchen schneiden.

Die Auflaufform füllen: jeweils 3 EL Tomatensoße, Lasagneplatten, Tomatensoße, Spinatmasse, Tomatensoße, Lasagneplatten..., dann die Mozzarellawürfel drauf geben, mit reichlich Parmesan bestreuen, Deckel drauf und ab in den Ofen damit! Langsam und gemütlich bei ca. 220°C garen lassen, zum Schluss den Deckel abnehmen, damit sich eine Kruste bildet.

Die Menge macht vier normale Esser sehr satt.



Und weil wir nur zwei Esser waren, kann ich noch davon alleine weiter futtern. Sehr lecker!

Montag, 15. März 2010

Schnelles Spaghettigericht mit Porree

Mein derzeitiges "schnelles Abendessen" besteht (für eine Person) aus

  • ca. 1 EL Öl
  • 1 Stange Porree
  • evtl. Speck- oder Schinkenwürfeln
  • etwas italienischer Kräutergewürzmischung mit Knoblauch
  • ein paar klein geschnittenen Tomaten
  • einem "Schubs" passierter Tomate (Tetra-Pak)
  • 1 reichlicher EL Creme fraîche (light) mit Kräutern
  • geriebenem Parmesan
und einer Portion Spaghetti.

Öl und Gewürzmischung in die Pfanne (wer nicht auf Fleisch verzichten mag, hier auch die Schinkenwürfel mit hinein) geben, dann den in Ringe geschnittenen Porree dazu tun, alles anbraten. Tomaten dazu, die Hitze reduzieren, schmurgeln lassen. Passierte Tomate dazu geben und alles vor sich hin köcheln lassen, während die Spaghetti kochen. Kurz bevor die Pasta fertig ist, Creme fraîche darunter rühren, ein Mal kurz aufkochen lassen. Spaghetti abgießen, beides miteinander vermischen, mit Parmesan bestreuen.

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten.

Foto gibt's nicht, es ist leider schon alles aufgegessen...

BASF-Kartoffeln bald auch für uns?

Zugegeben, die Überschrift soll provozieren!

Während einerseits die gute, alte "Linda" wieder auf den Markt kommt, hat andererseits BASF nach 13 Jahren Bürokratie die Zulassung für "Amflora" bekommen.

"Amflora" ist nicht primär für die menschliche Ernährung gedacht - sondern für die Herstellung von Kleister. Jedoch wurde (vorsichtshalber?) gleich auch die Zulassung als Nahrungsmittel mit betrieben.

Erklärungen gibt es bei Greenpeace hier und hier sowie im Greenpeace-Blog.

Bedenklich finde ich, dass es u.U. zu ungewollter Durchmischung mit normalen Kartoffeln kommen kann - die Antibiotika-Resistenz-Gene möchte ich nicht verspeisen. Und völlig überflüssig ist die BASF-Kartoffel sogar für die Industrie, da es mittlerweile nicht-genmanipulierte Züchtungen gibt, die den begehrten Kleber ebenso produziert. (Kartoffeln für Kleister klingt für mich übrigens nach Häresie!)

Gegen die BASF-Kartoffel - für Linda!

Sonntag, 7. Februar 2010

BioBio-Honig

BioBio ist eine Bio-Lebensmittelmarke des Plus-Discounters. Der in Hamburg-Harburg ansässige Laden wurde im Herbst zu "Netto", scheint aber einige Artikel von "Plus" im Sortiment behalten zu haben. Selten kaufe ich dort ein, aber manchmal liegt er bei meinen Besorgungen auf dem Weg.

Da ich derzeit für meine Verhältnisse riesige Mengen an diversen Kräutertees in mich hinein schütte, süße ich ihn mit Honig. (Am liebsten trinke ich alle Tees "pur", was aber bei hustengeschädigtem Hals eher "kratzig" ist. Zucker im Tee ist meist ein No-Go für mich.)

Weil mein letztes Honigglas fast fünf Jahre bis zur Leerung brauchte, suchte ich eine kleinere Abpackung und wurde in obigem BioBio-Sortiment fündig.



Ich hatte die Wahl zwischen einer Sorte aus Brasilien, einer aus Kenia und diesem Honig aus Ungarn. Der Geschmack dieses Honigs im Tee ist in Ordnung, und er gibt dem Tee ein sanft-cremiges Gefühl.

Was mich stört, ist eher, dass hier Sorten angeboten werden, die irre lange Transportwege hinter sich haben! Bio-Bio bedeutet bei diesem Vermarkter folgendes:

  • Ausreichender Mindestabstand der Bienenstöcke (mind. 3 km) zu landwirtschaftlichen Intensivkulturen, Industriegebieten oder Autobahnen
  • Bienenkästen werden nicht mit chemischen Holzschutzmitteln behandelt
  • schonende Verarbeitung des Honigs
Quelle: Plus-online
Auf dieser Seite werden weitere Sorten aus extrem weit entfernten Ländern gezeigt!

Hier kann man gut erkennen, dass "Bio" nicht zugleich auch "Öko" bedeutet, bei der ökologischen Landwirtschaft geht es auch darum, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Es sträuben sich mir sämtliche Nackenhaare, wenn ich mir vorstelle, wie viel Energie verbraucht wird, wenn Honig ein Mal rund um den Globus transportiert wird!

Da ich nun nicht unbedingt für ein kleines Glas Honig lange Wege durch mehrere Geschäfte mache, entschied ich mich, wenigstens ein Produkt aus Europa zu kaufen und habe nur ein halb schlechtes Gewissen. Trotzdem stehen natürlich die Produkte aus Afrika und Südamerika weiterhin im selben Verkaufsregal und werden ihre Abnehmer finden.