Samstag, 30. Januar 2021

Klassische Focaccia für jeden Tag

Im Sommer hatte ich hier voreilig Focaccia angekündigt, denn ich hatte mir Carolas Büchlein "Fabelhafte Focaccia" zugelegt, und die Rezepte lasen sich zunächst gut, zumal sie mit Tipps und Tricks versehen sind. 

Also flugs diverse Mehlsorten und Hefe gekauft und losgelegt!

Klarer Fall von denkste. Mein erster Versuch sah in etwa so aus wie die Hefekuchen, an denen sich meine Mutter in meiner Kindheit verrsucht hatte, nämlich flach und bretthart.

Andere Backvorhaben kamen, die in der Keksbäckerei zu Weihnachten ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Aber die Focacchia ließ mich nicht los, denn ich kenne Carola, sie schreibt alles, nur keinen Blödsinn...

Dann sah ich eine Dokumentation über Brot, sah den Bäckern beim händischen Teigkneten zu, und  dann fiel bei mir der Groschen: Im Buch steht, der Focacchia-Teig soll nicht geknetet, sondern nur gezogen, gefaltet und aufeinandergelegt werden, das hatte ich zu wörtlich genommen und war zu vorsichtig gewesen, ein bisschen bewegt werden möchte der Teig nach dem Gehen schon, nur eben nicht so gewaltig geknetet. Der Fehler war die Bäckerin. Alles klar.

Sofort bei meinem neuen Versuch einer ganz einfachen Focacchia - ich fange natürlich erstmal ganz simpel an, ohne Dekoration, Gemüse und so weiter, musste ich praktisch "on the fly" die Sache etwas abwandeln:

Meine frische Hefe war nicht mehr frisch, Trockenbackhefe aus dem Schrank geholt. Damit das Verfahren entsprechend angepasst. Mein Teig wollte etwas mehr Wasser als vorgesehen, also noch einen Schwung dazu gegeben. Am Ende den Grieß (statt Mehl gegen die Klebrigkeit beim letzten Bearbeiten) gegen Bulgur ausgetauscht, einfach deshalb, weil ich ihn gerade zur Hand hatte.

Ich habe auf den fertigen Teigfladen lediglich Öl und Trockenkräuter gegeben, Salz nur ganz vorsichtig, ich reagiere sehr empfindlich auf (zu) viel Salz.

Nun kann ich das Rezept (und schon gar nicht die Tipps und Tricks!) hier nicht einfach abschreiben wegen des Urheberrechts, aber ganz grob waren es folgende Zutaten:

  • Pizzamehl
  • Hefe
  • Wasser
  • Öl
  • Salz
  • Zucker

Versierte Bäcker wissen damit ganz bestimmt etwas anzufangen.

Am Ende hatte ich ein wunderbar frisches Brot, die ganze Küche duftete danach! Somit sind die Weichen für weitere Versuche gestellt.