Sonntag, 25. März 2012

Toffee Brownies

Was Brownies sind, müsste eigentlich jeder wissen. Bei diesem Rezept habe ich die originale Bezeichnung übernommen, denn "Toffee" bezeichnet sowohl Geschmack als auch Konsistenz fast gut. Besser erklären geht nicht, da hilft nur noch schmecken!

Das übliche Verfahren: Ofen vorheizen, dieses Mal auf 160°C, eine kleine Backform präparieren (fetten oder Backpapier).

Zutaten:
  • 350 g dunkle Schokolade (ich nahm 200 g Bitter- und 150 g Vollmilchblockschokolade)
  • 250 g Butter
  • 3 große Eier
  • 250 g dunklen Rohrzucker (dieser ist hier Geschmacksträger und nicht ersetzbar)
  • 85 g Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver

Schokolade und Butter werden im Wasserbad langsam geschmolzen.

Währenddessen werden die Eier und der Zucker gründlich zu einer cremigen Masse geschlagen. Wenn der Zucker vollständig aufgelöst ist (das dauert eine Weile), kommen Mehl und Backpulver hinzu. Zum Schluss die warme Schoko-Butter-Masse unterrühren, alles in die Backform geben und 30 Minuten bei 160°C backen.


Vor dem Zerschneiden mindestens eine Stunde abkühlen lassen.


In kleine Stücke schneiden, denn dieses Gebäck "hat es in sich", es ist sehr mächtig und macht auch sehr satt. Der Geschmack und während des Essens der ganz spezielle Schmelz allerdings machen süchtig! (Diese großen Stücke waren nur fürs Foto.)

Ergänzung 09.07.2016
Jeder Backofen ist ein wenig anders - meiner ist ganz speziell: 160 Grad und 30 Minuten produzieren eine schöne Oberfläche über einer Menge Matsch ;-) (Kuchen gerettet mit einer guten halben Stunde zusätzlichen Aufenthalt im Ofen. Das funktioniert auch wenn er schon abgekühlt war!)

Besser: Ofen vorheizen auf 180 Grad, das Rost auf die zweite Position von unten einschieben, Kuchen dann eine halbe Stunde auf 180 Grad backen, dann runter regulieren auf 160 Grad und noch eine weitere halbe Stunde weiterbacken.

Weiche Flapjacks mit Banane

Ich liebe Müsliriegel, und Bananen mag ich eigentlich auch, werden mir aber allmählich etwas langweilig. Also war dieses mein erster Hafer-Flapjack-Backtest:

  • 140 g Butter
  • 100 g dunkler Rohrzucker
  • 2 gehäufte Esslöffel Sirup (Zuckerrübensirup funktionierte gut)
  • 350 g Haferflocken (normale kleine, nicht die großen "kernigen")
  • 1 Teelöffel gemahlener Zimt
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 2 mittelgroße reife Bananen

Zuerst den Ofen vorheizen auf 180°C und eine kleine Backform fetten (evtl. mit Backpapier auslegen, dann lässt sich das fertige Produkt leichter herausnehmen).

In einem großen flachen Kochtopf oder einer sehr großen Pfanne Butter, Zucker und Sirup bei niedriger Temperatur erwärmen und gründlich vermengen. Dann Haferflocken, Zimt, Backpulver, wer Salz braucht, gibt an dieser Stelle ein wenig hinzu, mit der Masse gründlich vermischen.

Die Bananen von ihrer Schale befreien und zu Brei musen, mit der Masse vermengen, in die Form füllen und mit einem Löffel fest andrücken, glatt streichen.

25 Minuten bei 180°C backen. Noch heiß in Riegel schneiden, komplett abkühlen lassen und erst dann aus der Form nehmen.


Ich habe die Riegel einzeln verpackt und im Kühlschrank aufbewahrt. Im Austausch gegen eine langweilige Scheibe Brot ergänzen sie derzeit meinen Büroproviant.

 

Update eins: Chefdame und Kollegin haben mir das Rezept abgeschwatzt und umgehend nachgebacken. So kann ein ganz unscheinbares Gebäck über das Probieren Furore machen!

Update zwei: Variante - zwei Hände voll Sonnenblumenkerne und sechs halbe getrocknete Aprikosen kleingehackt mit verrühren, etwa 5 Minuten länger backen, sehr lecker!

Angedacht ist noch eine Variante mit Cranberries und Walnüssen...

Flapjacks

Der Begriff "Flapjack" bezeichnet im amerikanischen Sprachraum Pfannkuchen, im britischen Umfeld haben wir es mit einer Art Hafermüsliriegel/Haferkeks zu tun. Warum Rezepte für dieses Gebäck hier so wenig populär sind, verstehe ich nicht, denn immerhin finden doch offenbar alle Arten von Müsli- und Energieriegeln reißenden Absatz.

Haferflocken habe ich praktisch immer im Hause, angemessenen Ersatz für den "golden syrup" fand ich dann ja auch.

Ersatz

Nun geht es beim Nacharbeiten ausländischer Rezepte ja um mehr als eine reine Übersetzung, oft beinhaltet die Zutatenliste gar abenteuerliche Dinge, die im heimischen Supermarkt nicht oder nicht einfach zu finden sind.

In meinem schon jetzt heißgeliebten britischen Rezeptbuch ist recht häufig "self-raising flour" bzw. "plain flour" genannt. Das ist eine der leichteren Übungen: "Plain" ist nämlich das, was hier üblicherweise zu bekommen ist. Bei "self-raising" hilft die kluge Hausfrau nach und gibt ihrem Mehl ganz einfach die passende Menge Backpulver hinzu. Da hierzulande die Backpulvertütchen immer für 500 g Mehl reichen sollen, eine Sache des Rechnens und/oder der Erfahrung.

Weiter geht es mit den Zuckersorten: "Caster sugar" scheint unserem weißen Haushaltszucker nahe zu kommen, ist vielleicht feiner, lässt sich aber immerhin mit gewöhnlichem Zucker ersetzen.

Nun wird es etwas schwieriger: "Dark muscovado sugar" und "light muscovado sugar" scheinen Rohrzucker zu entsprechen. Die dunkle Variante fand ich in der Bio-Abteilung meines Supermarktes, die helle in der Reformhaus-Abteilung des Drogeriemarktes. Diesen Zucker sollte man nicht unbedingt mit weißem Haushaltszucker ersetzen, da der Rohrzucker seine ganz eigene Geschmackskomponente mitbringt, auf die es in manchen Rezepten durchaus ankommt.

Im britischen Sprachraum scheint "Golden Syrup" in jeden Haushalt zu gehören, oder wie lässt sich das außerordentlich häufige Vorkommen in den Rezepten erklären? Ich überlegte, ihn mit Honig zu ersetzen, fand dann jedoch - ebenfalls in der Bio-Abteilung von R*w* - Zuckerrübensirup, den ich als Ersatz nahm.



Nun mag der geneigte Leser mich auf "bestellen via Internet" hinweisen, sicherlich, es lässt sich alles "original" bekommen, aber wenn ich backen und experimentieren möchte, habe ich keine Lust, mir die Zutaten per teurem Versand zu ordern und Tage zu warten.

Montag, 12. März 2012

Der weltbeste Beerenkuchen!

Aus Dublin mitgebracht: Backbücher!

Da galt es nun nicht nur zu übersetzen, einige Zutaten mussten an deutsche Verhältnisse angepasst werden, dazu "Versuch macht klug" [also mein unnachahmliches Talent :-) ], mein Fotoapparat und natürlich der Geschmackstest!

Nun also zu meinem absolut hitverdächtigen zitronigen Beerenkuchen:

  • 225 g weiche Butter
  • 225 g Zucker
  • 4 große Eier
  • 250 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • Salz? Ich persönlich backe immer ohne Salz!
  • 2 Bio-Zitronen, erst die Schale abgerieben, dann den Saft ausgedrückt
  • 25 g gehackte Mandeln
  • 125 g Blaubeeren
  • 125 g Himbeeren

Meine Empfehlung: sämtliche Zitronenreib- und -quetschmaßnahmen auf dem Vorwege erledigen, dann gehen alle Handgriffe zügig vonstatten.

Den Ofen vorheizen auf 180°C.

Butter und Zucker schaumig schlagen, nach und nach die Eier unterrühren, Mehl mit Backpulver einrühren und die Küchenmaschine tüchtig arbeiten lassen. Zitronenschale und gehackte Mandeln zugeben, schließlich den Zitronensaft einarbeiten.

Während die Maschine damit beschäftigt ist, den Teig immer lockerer zu machen, die Backform fetten oder mit Backpapier auslegen, eine kleine Springform von etwa 20 cm Durchmesser genügt durchaus.

Die Beeren (gibt es neuerdings zu jeder Jahreszeit frisch im Supermarkt) sind hoffentlich schon gewaschen und verlesen, denn nun geht es weiter:

Etwa 2/3 des Teiges in die Form füllen, ebenfalls ca. 2/3 der Beeren auf dem Teig verteilen. Restlichen Kuchenteig darüber geben, hierauf nun wiederum die restlichen Beeren streuen. Ab in den Ofen damit für eine Stunde. Falls er zu schnell braun wird, bitte abdecken oder eine Etage tiefer setzen.

Der Kuchen ist fertig, die Küche schon wieder aufgeräumt? Fein, dann geht es in die letzte Runde, während der Kuchen beginnt, abzukühlen:

  • 1 Zitrone reiben,
  • 4 Zitronen ausdrücken,
  • mit 140 g Zucker

in einem Kochtopf vorsichtig erhitzen, nicht kochen!

Mit einem Holzstäbchen (beispielsweise) viele Löcher in den Kuchen stechen, den entstandenen Zitronensirup löffelweise auf dem noch heißen Kuchen verteilen - keine Angst vor der "großen Überschwemmung" in der Backform, die Flüssigkeit zieht vollkommen ein.

Auskühlen lassen.

Und dann: voilà...



Guten Appetit!

Samstag, 10. März 2012

Bailey's-Käsekuchen

Ich habe in der jüngeren Vergangenheit so viel mit diesem Schoko-Käsekuchen experimentiert, Quark ausgetauscht gegen Frischkäse, Bitterschokolade gegen Vollmilchschokolade, die Kekse für den Tortenboden variiert, es ist einfach nichts unmöglich und schmeckt immer wieder hervorragend.

Nun also - inspiriert vom Bailey's Cheesecake, den ich in Dublin - genoss, meine Variation mit Cremelikör, der gern auch gegen die gängige Discounter-Marke ausgewechselt werden kann.

Bevor ich so richtig loslegte, trennte ich schon mal drei Eier und ließ die Küchenmaschine das Eiweiß steif schlagen.

Für den Tortenboden nahm ich dieses Mal zwei Pakete von den "Brownie Cookies" von A**i, legte damit die Tortenform aus und tränkte die Kekse mit etwa einer Tasse Likör.

Bis hierher haben wir also:

  • 2 Pakete Cookies
  • Likör
  • 3 Eiweiß

Während der Backofen schon einmal vorheizte (180°C) verrührte ich

  • 3 Eigelb
  • 125 g Puderzucker
  • 2 große Pakete Frischkäse (Discounter, à 300 g)
Diese bereits jetzt äußerst verlockende Creme wurde nun mit einer großen Tasse Likör bereichert, als alles gut miteinander verschlagen war, kam der Eischnee dazu.

(Diese Masse bitte jetzt nicht auslöffeln, sie wird noch gebraucht!)

Alles auf die Kekse in der Form verteilen und ca. eine Stunde bei etwa 180°C backen.

Die Torte wird während des Backens fast doppelt so hoch, fällt aber, wie es Käsekuchen zu eigen ist, beim Abkühlen wieder in sich zusammen.



Servieren mit Schlagsahne. Ja, sehr, sehr gehaltvoll die ganze Geschichte, aber es lohnt sich, dafür auf eine oder zwei andere Mahlzeiten zu verzichten...