Sonntag, 13. September 2009

Sonnenblumenkernbrot

Wie schon gesagt, das "Pane a filoncini misto farine e girasole" von Nonna Ivana hatte es mir angetan. Bevor ich jetzt von meinem eigenen Experiment erzähle, kommt erst einmal die Übersetzung ihres Rezeptes, ich denke, das ist so in Ordnung.

  • 150 g Hartweizengrieß
  • 100 g Buchweizenmehl
  • 250 g Weizenmehl
  • 1 Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 2 TL feines Salz
  • lauwarmes Wasser, ca. 270 - 290 ml
  • 3 EL Sonnenblumenkerne
Mit der Küchenmaschine die Mehlsorten vermischen, die in lauwarmem Wasser aufgelöste Hefe hinzugeben, dann mit lauwarmem Wasser und Salz zu einem Teig verarbeiten.
Aus der Rührschüssel nehmen und mit den Händen arbeiten, bis nichts mehr klebt.
Ein paar Stunden (oder zwei Stunden?) stehen lassen, dann 5 kleine Stangenbrote formen, drei Male diagonal einschneiden, mit etwas Öl und Wasser bestreichen, mit Sonnenblumenkernen bestreuen und abgedeckt mindestens 40 Minuten gehen lassen.
Backen bei 190°C für 10 Minuten, dann verringern auf 165°C für weitere 20 Minuten bei Umluft!

So weit die Übersetzung. Ich vermisse die Stelle, an der der Zucker hinzu gegeben wird, ich denke, er gehört gleich mit ins Mehl, damit die Hefe Nahrung findet.

Morgens beim Einkauf den ganzen R*W*-Supermarkt abgesucht nach Buchweizen. Ergebnis: ganze Körner bei den Spezialitäten aus Russland, dann Buchweizengrütze in der Nähe vom Reis. Buchweizenmehl ist Fehlanzeige, auch bei den Bio-Lebensmitteln nicht zu finden. Ich entscheide mich für Buchweizengrütze, die optisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Haferflocken aufweist und auch ähnlich verarbeitet werden kann. (Ich erinnere mich an gekochte Buchweizengrütze mit Milch, Zucker und Rosinen aus meiner Kindheit.)

Beim Telefonat mit meiner Tochter noch getönt: "Hartweizengrieß habe ich ja sowieso immer im Hause!" Beim Heraussuchen der Zutaten dann erstaunt festgestellt, dass dieses offensichtlich nicht stimmt. An dieser Stelle nun aufzugeben ist allerdings nicht meine Art. Was habe ich eigentlich in meinen Schränken? Polenta! Ein gewisser Herr hat ja zeitweise meine Mutter regelrecht mit diesesm Erzeugnis "überschüttet", so dass sie mir einiges abgegeben hatte. Es handelt sich hierbei um sogenannte "Instant-Polenta", die nur ca. 15 Minuten Kochzeit benötigt (wenn man sie wie vorgesehen zu einem Brei oder einer festen Masse kocht). Egal, Polenta sieht einfach aus wie feiner Grieß und soll angeblich sehr gesund sein.

Ich hatte also bei diesem Rezept aus "gemischtem Mehl" bereits zwei Ersetzungen! Ob das wohl gut gehen würde? Und ob!

Ansonsten habe ich alles streng nach Anweisung befolgt, allerdings in den Teig vor dem Formen der kleinen Brote noch eine Handvoll Sonnenblumenkerne hinein geknetet, einfach deshalb, weil ich Sonnenblumenkerne gern mag und tatsächlich einen reichlichen Vorrat davon habe.

Mein Ofen ist kein Umluftofen und braucht auch ansonsten etwas länger, also habe ich die Backtemperaturen angehoben für die ersten 15 Minuten auf 220°C, die restliche Zeit dann 180°C. Über die gesamte Backzeit kann ich nichts sagen, ich habe einfach hin und wieder mal in den Ofen geschaut.



Das erste kleine Brot ist inzwischen verputzt, es schmeckt lecker, ist mürbe ohne zu zerkrümeln und hat einen angenehm kernigen Biss.

2 Kommentare:

  1. Ciao Gudrun!

    Daz Zucker kommt am Anfang zur Hefe, es hilft beim Loesen!!!
    Grazie per l'esperimento e anche per la descrizione del procedimento!
    Ich sehe, du auch liebst mit Worten und Gefuehl zu schreiben!

    Scusa la lingua...

    Complimenti per il tuo Blog!!!

    A presto!!!!

    ivana

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  2. Ciao Ivana,
    certamente la tua lingua tedesca è meglio che la mia lingua italiana!
    Grazie per il tuo commento.
    Sì, a presto :)

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