Donnerstag, 31. Dezember 2015

Linzer Torte

Früher gab es gewisse Weihnachts-Standardkuchen in meiner Herkunftsfamilie. Vollumfänglich konnte sich diese Tradition nicht halten, einfach deshalb, weil wir früher (Mutter, Vater, Bruder, ich) einfach mehr und regelmäßig Kuchen gefuttert haben.

Nun sind meine Nachkömmlinge ausgeflogen, Mutter backt nicht mehr (wird also zum willigen Opfer), ich darf keinen Süßkram essen... da bleibt irgendwie nicht mehr viel, zumal dann auch noch auf gewisse Unverträglichkeiten (Nüsse!) geachtet werden muss.

In diesem Jahr packte mich allerdings am Heiligen Abend (kein Familienprogramm, das setzte einen Tag später ein - und war auch sehr gut so!) die Backwut...

Die kluge Frau plant allerdings vor.

Tagelang hatte ich meine Rezepte durchforstet und das Rezept für die Linzer Torte nicht finden können... Da ich allerdings derzeit häufig bei meiner Mutter bin, war guter Rat in Reichweite.

Hier das Rezept:
  • 200 g Mehl
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 200 g geriebene Mandeln
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Zimt
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • 2 Eigelb
  • Zum Füllen ca. 200 g Marmelade
Alle Zutaten (bis auf die Marmelade natürlich) in eine Schüssel geben und gut verkneten. Ruhen lassen. Dann ausrollen - sagt das Rezept. Ich drücke einfach 2/3 von dem Teig in die Form, so dass es einen gleichmäßigen Boden und einen Rand gibt. Dann wird die Marmelade (nach meiner Meinung muss es unbedingt Aprikosenmarmelade sein) auf dem Boden verteilt. Aus dem verbliebenen Teig kann man ein Gitter basteln (ich) oder einfach kleine Klümpchen (Mutter früher) auf dem Kuchen verteilen.

Das Kunstwerk kommt dann in den Ofen auf die untere Schiebeleiste, braucht 200°C für ca. 40 Minuten - oder mehr, je nach Ofen.

Foto: So kam er in meinen Ofen. Ein Nachher-Bild entfällt leider.

Mittwoch, 25. November 2015

Makkaroni-Auflauf

Rekonvaleszenten entwickeln merkwürdige Gelüste.

Heute also Makkaroni.

Die Zutaten:

  • ca. 125 g kleine Makkaroni
  • ca. 1/2 Pak. gekochter Schinken
  • 6 kleine Tomaten
  • 1 Becher Schlagsahne
  • zwei Eier
  • 1 Mozzarella
  • zwei Hände voll geriebener Emmentaler Käse
  • etwas Olivenöl für die Form
  • Pfeffer und Salz

Die Makkaroni kochen.

Inzwischen den Ofen vorheizen auf gut 200 °C.
Den gekochten Schinken in Streifen schneiden.
Die Tomaten waschen und halbieren.
Zwei Eier mit der Sahne verquirlen.


Die Hälfte der gekochten Nudeln in eine Auflaufform schichten, darauf den gekochten Schinken und die Tomatenhälften verteilen. Den zweiten Teil Nudeln drauf verteilen, pfeffern, salzen, alles mit der Eiersahne begießen, mit Emmentaler und Mozzarella gut bedecken.


Alles so lange bei etwa 200 °C im Ofen backen, bis alles gut aussieht...

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Kürbiscremesuppe

Kürbis also. Vor einem Jahr zuallererst auf Anraten der Schwägerin ausprobiert. Offenbar nirgends aufgeschrieben? Heute Mittag mit der Kollegin rekapituliert und heute Abend sofort gekocht. Wie ich eben feststellte: Eine gute Entscheidung! Das Zeugs macht eindeutig süchtig, zumindest mich.



Meine Zutaten, die mag jeder variieren, wie er möchte:
  • ein Hokkaido-Kürbis (der hat den Vorteil, dass er mit Schale gekocht werden kann!)
  • zwei Wurzeln (Möhren) für zusätzliche Vitamine
  • eine große Süßkartoffel für mehr Masse, Vitamine und guten Geschmack
  • zwei Zwiebeln
  • zwei Knoblauchzehen
  • ein Stück Ingwer
  • Petersilie
  • Gemüsebrühe, alternativ Instant-Brühepulver
Los geht's!

Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer werden geschält, klein geschnitten und in etwas Öl angeschmort. Wurzeln schälen, in Stücke schneiden. Süßkartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden. Nun den kleinen Kürbis waschen und zerteilen. Die Kerne mit einem Löffel rauskratzen. (Hardliner rösten noch die Kerne. Ich nicht.) Kürbis in Stücke schneiden.

Alles in den Kochtopf, in dem Zwiebeln & Co. schon bräunlich geschmort sind. Zwei Löffel Gemüsebrühepulver (ich habe einfach nie fertige selbstgemachte Gemüsebrühe zur Hand!) drüber streuen - Achtung, salzig, deshalb gebe ich kein Salz mehr hinzu - und mit Wasser alles knapp bedecken.

Deckel auf den Topf und bei milder Hitze vor sich hin  köcheln lassen.

Inzwischen kann man ganz fabelhaft die Küche schon mal wieder in Ordnung bringen und die Petersilie rupfen/schneiden/hacken - jeder, wie er mag.

Nach einer knappen halben Stunde ist das Gemüse weich gekocht. dann vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab traktieren. Vorsichtig, sonst fliegt einem der heiße Kram um die Ohren... Einen Klecks Frischkäse oder saure Sahne mit verarbeiten (lecker!) und eine Portion auffüllen... meine Suppen sind immer ziemlich fest, so dass man sie eigentlich auch gabeln könnte... das kann jeder ja ändern, so wie es ihm schmeckt.



Zum Schluss etwas saure Sahne drauf geben, Petersilie drumrum... die Vitaminbombe des Tages!



 

Update 06.11.2015:
Der Kürbis, den ich heute kaufte, war deutlich größer... also die Mengen (Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer)  angepasst... zusätzlich Chiliflocken mit gekocht... größerer Kochtopf... ganzen Becher (150 g) saure Sahne beim Pürieren eingearbeitet....  Saulecker!

Sonntag, 25. Oktober 2015

Gemüsepfanne

Total einfach.

Man nehme alles, was der Kühl-/ Vorratsschrank hergibt.

In meinem Falle Zucchini, Paprika, Tomate, Zwiebel.


Man schneide alles kurz und klein, ab in die Pfanne mit ein wenig Öl, schmurgele es eine Weile. Dann kommen ein, zwei Eier drauf...


In  meinem Falle dann noch eine Scheibe Käse... lecker!

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Croissants mit pikanter Füllung

Frau hat ja mitunter Heißhunger auf irgendwas. In diesem Falle Croissants! Und zwar mit herzhafter Füllung. Ich kaufte den Fertigteig für die Knack & Back-Croissants. (Ja, ja, total verboten, voller böser Inhaltsstoffe, Palmöl etc.)

Kennt Ihr noch diese Knack & Back-Teile? Ich war total überrascht, dass es sie immer noch in den Kühlregalen der Supermärkte gibt. (In den 70er Jahren kamen sie auf den Markt, damals probierten wir alles, was neu und interessant zu sein schien, aus.) Also diese Dosen zum "Aufknacken" - ich hatte nostalgische Gefühle dabei ;-)

Dazu: Feta, Oliven (meine Lieblingssorte aus dem Glas), eine frische Paprikaschote (von der ich den Großteil dann kleingeschnippelt während der Backzeit als Vorspeise vernichtete). Ach ja, dazu ein bisschen Bacon.

Das Ganze sieht dann so aus:






 



Die Spieße? Sind meine Rouladennadeln. Ich wollte damit verhindern, dass meine Kunstwerke auseinander fielen. Vielleicht geht es auch ohne, das weiß ich noch nicht. Nach zwanzig Minuten bei 200°C im Backofen zog ein verführerischer Duft durch meine Wohnung:



 

Gute Idee, sehr lecker und sehr sättigend! Auf den Merkzettel damit für ein kleines, schnelles Essen... Mjam....

Dienstag, 1. September 2015

Nudelsalat oder Salat mit Nudeln?

Weil ich die verderblichen Lebensmittel bei LaNonna aus der Wohnung holen muss, habe ich plötzlich einen Kopfsalat ("Buttersalat" - warum heißt der so?) und einen Haufen knackiger Tomaten. Die Kollegin versorgt mich mit kleinen grünen Gurken vom Türken... Und ich habe Hunger!!!

Also Nudelsalat. Damit die Nudeln auch noch gesund sind, nehme ich "Penne rigate integrale"  - also Vollkornnudeln.

Eine halbe Tüte TK-Erbsen werden mit einer halben großen kleingehackten Zwiebel gemischt, während die Pasta kocht. Inzwischen bereite ich ein Dressing aus Balsamico (aus Versehen rot, dann weißen dazu, Öl, brav im Verhältnis 1/3 : 2/3)  mit Salz und Pfeffer.

Die Pasta wird abgegossen, mit Erbsen und Zwiebeln gemischt und sofort mit dem Dressing übergossen, alles durchgerührt. Deckel drauf und ziehen lassen.

Inzwischen grüne Gurken und Tomaten (hier: zwei kleine grüne Gurken und drei große Tomaten) klein geschnippelt, Salatkopf zerlegt und die Blätter gewaschen (wie kann ein Salatkopf so sandig sein!?!), abtropfen lassen.

So lange alles stehen lassen, wie ein Telefongespräch dauert.

Dann Gurken - und Tomatenstückchen in die Salatschüssel gekippt, alles gut gemischt.

Teller/Schale mit zerpflückten Salatblättern ausgelegt, dann aus der großen Schüssel soviel Salat drauf gefüllt, wie mein Magen mir sagt...

Lecker! Aber:  Mehr Balsamico, mehr Pfeffer müssen dazu!

Für morgen im Büro ist eine Portion abgefüllt, und das Abendessen ist damit auch schon sicher gestellt...

Samstag, 15. August 2015

Smoothie? Dessert?

Man nehme 250g Heidelbeeren, 2 EL Honig (auf den ich lieber verzichten würde, allerdings wäre das Resultat einfach zu sauer!)... Pürierstab rein.

2 kleine Becher Vollmilchjoghurt (hier: Bio, muss aber nicht)... Pürierstab rein.

So viele gefrorene Himbeeren, wie nun noch in die Schüssel passen... Pürierstab usw.

Das Ergebnis ist sehr lila und schmeckt saulecker.

Jeder mag selber entscheiden, ob es nun ein Löffeldessert ist oder ein Smoothie.

Sonntag, 19. Juli 2015

Gefüllte Fladenbrote

Man kaufe zwei kleine Fladenbrote zum Fertigbacken, beschriftet mit "Focaccia," was nichts anderes bedeutet als "Fladenbrot," einer italienischen Focaccia aber nicht im entferntesten ähnelt.

Egal.

Also... ich hatte letztes zwei solcher kleinen Fladenbrote gekauft.

Für die Füllung nahm ich...

  • die Hälfte eines Paketes TK-Blattspinat
  • fünf Frühlingszwiebeln
  • eine handvoll kleiner Tomaten
  • knapp eine halbe Schachtel Frischkäse
  • ungefähr zwei handvoll geriebenen Käse
  • Pfeffer (reichlich), Salz (eher weniger)
  • getrocknetes Gewürz: Knoblauchstückchen (viele) und Chiliflocken (wenige)
Wie der geübte Küchenchef mit einem Blick erkennt, es sind alles ungefähre Angaben, das ist auch völlig in Ordnung so!

Die Zutaten lassen sich je nach persönlichen Vorlieben variieren, da bin ich sicher!

Ich heizte meinen Ofen vor auf 250 Grad, belegte mein Backblech mit Backpapier und schnitt die kleinen Fladenbrote auf.

Der mittlerweile aufgetaute Spinat (wer ihn nicht rechtzeitig aus dem Kühli holt, kann ihn in der Microwelle mit "auftauen"-Einstellung in zehn Minuten klar beommen) wurde einmal auf das Sieb gelegt und ausgedrückt, das überschüssige Wasser weg gegossen.

Dann habe ich fünf Frühlingszwiebeln (ein halbes Bund, was im Kühlschrank herum lag) geputzt und klein geschnitten. Normale Zwiebeln hätten es auch getan. Oder gar keine, je nach Gusto.

Ein paar kleine Tomaten hatte ich imVorrat, Cocktailtomaten, große ganz klein geschnitten wären auch nett gewesen, geschnitten.

Alles in die Schüssel mit dem Spinat gekippt.


Gewürze (Knoblauch, Chili, was jeder so mag) dazu, knappe halbe Schachtel Frischkäse (ich hätte gern Ricotta gehabt, der ist hier fast nicht zu bekommen!) dazu, Pfeffer, Salz aus der Mühle drauf, alles mit einer Gabel gut zerdrückt und gemischt, dann den geriebenen Käse hinein gegeben. (Mozzarella wäre nett gewesen, Parmesan wäre auch gegangen - jeder, wie er mag!).


Alles zu einer "Matsche" zerdrückt, zerrührt. :-)


Das Ganze hälftig auf die beiden kleinen Fladenbrote verteilt, verstrichen, die "Deckel" drauf gesetzt.


Und in den Ofen, mittig, bei 250° - wie lange? Mein Ofen ist sehr speziell und braucht immer länger als andere Öfen... Tipp: Bis die Focaccia leicht gebräunt ist. Das war letztlich knusprig und SEHR LECKER!

 


Sonntag, 12. April 2015

Rohkostsalat

Wurzeln (Karotten, Möhren - egal, wie Ihr sie nennen mögt) werden hier meist in 500 g-Packungen verkauft. Single-Haushaltsluxusproblem: mehr als zwei Mahlzeiten mit Wurzelgemüse fangen an, mich zu nerven. Sie sind tagelang im Kühlschrank haltbar und gucken mich bei jeder Türöffnung vorwurfsvoll an:

Wir sind gesund! Wir sind lecker! Iss uns!

Rohkost wäre da eine Option, und Apfel-Wurzel-Rohkost ist nicht unlecker... zur besseren Vermeidung vom Anlaufen der Äpfel kenne ich nur Zitronensaft. Ach ja: Äpfel und Zitronen habe ich gerade vorrätig. Aber nur Zitrone? Bisschen sauer und laaaaangweilig.

Zusätzlich habe ich einen Kopf Eisbergsalat eingekauft - Rucola wäre mir lieber gewesen, ist aber hier im Moment nur schwer zu bekommen, außerdem verdirbt er schnell, so bald die Verpackung geöffnet ist. (Schon wieder dieses Single-Problem!) Okay, Eisbergsalat hat einen leicht süßlichen Geschmack und müsste mit Apfel-Wurzel-Raspeln harmonieren...



Äpfel und Wurzeln sind schnell geschält, die Zitrone ausgepresst. Ich habe eine sehr gute Küchenmaschine mit viel Zubehör, so dass die Rohkost schnell grob geraspelt war.

Jetzt das eigentlich Besondere an meinem Rezept:

  • Der Saft einer Zitrone wird mit
  • zwei Eßlöffeln "condimento balsamico" (eine Mischung weißer Balsamico mit Traubensaft)
  • und zwei Eßlöffeln Öl, aromatisiert mit Zitrone und Thymian
  • sowie reichlich buntem Pfeffer aus der Mühle

mit einem Schneebesen zu einem Dressing geschlagen.

Der Einfachheit halber gebe ich das Geraspelte direkt hinein und rühre es kräftig durch.

Ein Teil des Eisbergsalates wird in grobe Streifen geschnitten und bildet die Basis, darauf kommt eine Menge Rohkost, der Rest (es ist natürlich für eine Person zu viel) verschwindet gut abgedeckt im Kühlschrank und ist auch am nächsten Tag noch lecker!

Sonntag, 15. Februar 2015

"Bolognese"

Bringt mich nicht gleich um, wenn ich dieses hier als "Soße Bolognese" bezeichne, es ist das, was ihr immerhin nahe kommen soll. In einer echten "Bolognese" sind noch mehr Gemüsesorten vertreten, und das Ganze muss - so weit ich es verstanden habe - stundenlang vor sich hin köcheln.

Was ich gestern hier fabriziert habe, schmeckt (mir) allerdings oberlecker!



Die Zutaten seht Ihr auf den Bildern ganz gut... ich habe drei von den kleinen Dosen mit geschälten Tomaten genommen (Achtung: bei REWE stehen in der Abteilung "Nudeln & Nudelsoßen" nur die teuren, großen Dosen. Einfach mal in der normalen Konservenabteilung in Bodennähe nachsehen... schmeckt nicht schlechter - und man spart Geld!)

Ein paar Wurzeln/Karotten/Möhren, eine Handvoll Schalotten (weil Zwiebeln immer in großen Mengen verkauft werden und mir dann so viele schlecht werden), eine Packung Iglo-Suppengemüse (weil das "richtige" Suppengemüse oft nicht wirklich gut aussieht!), schon wieder meine Instant -Brühe (ja, ja, lacht nur!), ein Stück Ingwerwurzel (weil hier so ein Teil rumdümpelt und immerhin verbraucht werden muss), etwas Pfeffer, Salz, ein Pfund gemischtes Hack (na, wer weiß noch, wieviel ein Pfund ist???), ein Lorbeerblatt. Ach ja, etwas Rotwein ist auch nicht schlecht.

Man erhitze etwas Olivenöl im Topf, pfeffere das Hackfleisch und brate es heftig an. Dann kommen Zwiebeln, Ingwer, Schalotten und ein Lorbeerblatt hinzu und werden kräftig angebraten. Ablöschen mit einem Schuss Rotwein. (Mir blutet immer das Herz, wenn ich den gerade aktuellen Lieblingswein ins Essen kippe, aber nützt ja nichts...)

Sodann kommen die inzwischen in Würfel geschnittenen Wurzeln dazu...


Wenn das alles gut angebraten und durchgerührt ist, kommen die Dosentomaten rein, werden gut durchgerührt, Deckel drauf und vor sich hin schmurgeln lassen.


Wenn dann irgendwann der große Hunger kommt, geht es so weiter:

Ein Teller wird fein gemacht mit so viel Rucola, wie drauf passt...


... Pasta gekocht (ich bevorzuge "penne rigate") und aufgefüllt, sodann das Gericht mit frisch geriebenem Parmigiano gekrönt.

Sonntag, 8. Februar 2015

Lauchsuppe (Porreesuppe)

Mit dem neudeutschen "Lauch" kann ich mich nur schwer anfreunden, hier in Hamburg sagt man Porree.

Das Ursprungsrezept war "Englische Lauchsuppe," aber ich habe es im Laufe der Zeit so weit verfremdet, dass es irgendwie meine eigene Porreesuppe wurde. Gelegentlich packt mich der Heißhunger auf so etwas:


Da es die meisten Zutaten nur in großen Abpackungen gibt, habe ich von derartigen Gerichten immer drei oder vier Tage lang etwas. Portionsweise in der Mikrowelle erhitzt, ist das auch eine feine Sache für gestresste Büroheimkehrer, ich genieße inzwischen den Luxus, mir ganz schnell eine leckere Portion heiß machen zu können...

Ich nehme also vier Porreestangen, vier Mettenden, vier Tomaten und eine Packung fertiger Gnocchi...


... putze, wasche und zerkleinere Porree und Tomaten, schneide die Mettenden klein und erhitze ein wenig Olivenöl in einem großen Topf. Man kann klein geschnittene Zwiebeln mit hinein geben oder eine geschnittene Mohrrübe (hier sagt man: Wurzel!), was gerade noch so im Kühlschrank herum liegt, auch Bacon oder Schinkenreste gehen...

Die Wurstscheiben werden nun einmal heiß und zackig angebraten, dann kommt das Gemüse hinein.


Hat jemand Gemüsebrühe vorrätig? Ich habe keine in Reserve oder im TK-Schrank, also kommt die gute Instantbrühe von Knorr zum Zuge. Ein Esslöffel voll reicht! Außer Ihr mögt es recht salzig, dann geht auch mehr. Das alles wird aufgegossen mit einem Schuss Wasser. Wenn die ganze Angelegenheit kocht, kommen die fertig gekauften Gnocchi hinein. Einmal umgerührt, aufkochen lassen, Deckel drauf - Hitze ausschalten und eine Weile stehen lassen. Fertig.


Nachsatz: Das Original (Englische Lauchsuppe) sah Bacon vor anstatt der Mettenden und geschälte, gewürfelte Kartoffeln. Da ich mehrere Tage lang davon esse und aufgewärmte gekochte Kartoffeln überhaupt nicht mag, kommt mir die Lösung mit den Gnocchi sehr entgegen.

Montag, 2. Februar 2015

In de Kök

Mein ehemaliger Küchen-Mitschreiber hat inzwischen seinen eigenen Küchenblog. Bitte hier entlang: In de Kök. Das ist übrigens Plattdeutsch und heißt so viel wie "In der Küche."

Samstag, 31. Januar 2015

Rindergulasch mit viel Gemüse und Polenta

Ich bin nicht so der große Fleischesser, aber wenn mein Körper sagt: "Fleisch!" und ich alle möglichen und unmöglichen Fleischgerichte halluziniere, wird es Zeit; ganz ungewöhnlich dabei, dass es schon zum zweiten Male innerhalb einer Woche passiert. Egal, ich scheine es zu brauchen. Aber nicht ohne Gemüse!

Folglich kochte ich heute einen Rindergulasch-Gemüsetopf ;-)

  • gut 500 g Rindfleisch (alles, was an der Fleischtheke vorrätig war!)
  • mehrere klein geschnippelte Schalotten
  • ein klitzekleines bisschen Ingwerwurzel, auch zerkleinert
  • ein paar Lorbeerblätter
  • etwas italienisches Kräutergewürz, heute speziell wegen der getrockneten Knoblauchstückchen (vergessen, Knoblauch einzukaufen)




  • eine Zucchini (es widerstrebt mir, den italienischen Plural hier im deutschen Singular zu missbrauchen)
  • zwei Tomaten

gewaschen und geschnippelt.

In Ermangelung einer großen Pfanne brate ich Fleisch immer gleich im Topf an. Das funktioniert, weil er einen großen Durchmesser hat und dabei flach ist - insofern einer Pfanne bezüglich Funktionalität ähnlich ist.

Also Öl in den Topf, das Fleisch gepfeffert, rein damit! Dann Zwiebeln, Lorbeer usw. dazu und alles kräftig durchbraten lassen. Gelegentlich umgerührt. Dran gedacht, zwei Peperoni (entkernt!) klein geschnitten mit in den Topf zu tun. Nicht mehr, sonst wird es zu scharf - und man möchte ja auch noch den anderen Zutaten hinterher schmecken können...

Während dessen zwei sehr große und knackige rote Paprikaschoten zerkleinert, die das Gemüse dann komplettiert haben:



Als ich das Fleisch mit einen Glas meines Lieblingsrotweins ablöschte, blutete mir fast das Herz. Aber: ein gutes Gericht verlangt erstklassige Zutaten!



Das Gemüse dazu, dann allerhand Gewürze bzw. Gewürzkräuter, unter anderem Oregano, Majoran, ein paar Pfefferkörner, etwas Salz (ich salze immer sparsam, mir schmeckt viel Salz im Essen nicht), mit einem Schuss Wasser aufgefüllt, damit alles knapp bedeckt ist, Deckel drauf und schmurgeln lassen.


Da ich nicht so der große Kartoffel-Fan bin, Reis letztens schon dran gewesen war, ich auf Pasta keinen Appetit hatte, fiel mir Polenta ein. Polenta ist schnell gemacht, wenn man die Mengenverhältnisse kennt. In meinem Falle 125 g Polenta auf 0.5 l Wasser (mit etwas Salz), man kann für den guten Geschmack etwas Butter einrühren. (Das ist natürlich für eine Ein-Personen-Portion viel zu viel, Polenta kann man aber, wenn sie fest geworden ist, prima in Stücke schneiden und zusammen mit dem Essen wieder heiß machen. Oder einfach in Scheiben schneiden und anbraten.)

Bratwurst-Gemüsepfanne mit Reis

Das liest sich abenteuerlich, zugegeben.

Zwei feine Bratwürste in Öl scharf angebraten, dazu dann ein paar klein geschnittene Zwiebeln und allerlei von diesen sogenannten "Snack-Paprika"-Schoten (die immer noch original verpackt im Kühlschrank lagerten und allmählich mal weg mussten), kleingeschnitten natürlich. Alles gut in der Pfanne mischen und ein paar Minuten durchbraten. Zwei Peperoni aus dem Glas (was auch so im Kühli vor sich hin dümpelt) entkernt und klein geschnipselt, rein in die Pfanne... ein bisschen von meinem italienischen Kräutergewürz reingerührt, dann ein Paket passierte Tomate drüber gekippt. Alles um die Bratwürste herum vermischt, Deckel auf die Pfanne gepackt und vor sich hin schmurgeln gelassen.

Reis gekocht, abgegossen... aufgefüllt.

Das reichte für zwei Portionen. Also den restlichen Reis zu dem restlichen Kram in die Pfanne gegeben, am nächsten Tag nochmal aufgebraten. Ergebnis: Noch viel leckerer als am Vortage!

Foto gibt es nicht. Der Grund: Das Gericht schmeckt zwar phantastisch, sieht aber nicht wirklich fotogen aus.

Manchmal...

... passieren Dinge, die mich am hier gerade wieder aufgenommenen Posten hindern. Erst geht das Gerät, auf dem die letzten Fotos lagern, in Reparatur, dann stehen familiäre Sorgen im Vordergrund, die mir sämtlichen Appetit rauben. Wer will schon Bilder sehen von lieblos belegten Brötchen oder Brotscheiben, von Wassergläsern, halb aufgegessenem Fertig-Kartoffelbrei?

Es gibt immer gefühlte tausend Gründe für längere Blog-Pausen.

Aber nun wieder! Happy New Year!