Sonntag, 25. März 2012

Ersatz

Nun geht es beim Nacharbeiten ausländischer Rezepte ja um mehr als eine reine Übersetzung, oft beinhaltet die Zutatenliste gar abenteuerliche Dinge, die im heimischen Supermarkt nicht oder nicht einfach zu finden sind.

In meinem schon jetzt heißgeliebten britischen Rezeptbuch ist recht häufig "self-raising flour" bzw. "plain flour" genannt. Das ist eine der leichteren Übungen: "Plain" ist nämlich das, was hier üblicherweise zu bekommen ist. Bei "self-raising" hilft die kluge Hausfrau nach und gibt ihrem Mehl ganz einfach die passende Menge Backpulver hinzu. Da hierzulande die Backpulvertütchen immer für 500 g Mehl reichen sollen, eine Sache des Rechnens und/oder der Erfahrung.

Weiter geht es mit den Zuckersorten: "Caster sugar" scheint unserem weißen Haushaltszucker nahe zu kommen, ist vielleicht feiner, lässt sich aber immerhin mit gewöhnlichem Zucker ersetzen.

Nun wird es etwas schwieriger: "Dark muscovado sugar" und "light muscovado sugar" scheinen Rohrzucker zu entsprechen. Die dunkle Variante fand ich in der Bio-Abteilung meines Supermarktes, die helle in der Reformhaus-Abteilung des Drogeriemarktes. Diesen Zucker sollte man nicht unbedingt mit weißem Haushaltszucker ersetzen, da der Rohrzucker seine ganz eigene Geschmackskomponente mitbringt, auf die es in manchen Rezepten durchaus ankommt.

Im britischen Sprachraum scheint "Golden Syrup" in jeden Haushalt zu gehören, oder wie lässt sich das außerordentlich häufige Vorkommen in den Rezepten erklären? Ich überlegte, ihn mit Honig zu ersetzen, fand dann jedoch - ebenfalls in der Bio-Abteilung von R*w* - Zuckerrübensirup, den ich als Ersatz nahm.



Nun mag der geneigte Leser mich auf "bestellen via Internet" hinweisen, sicherlich, es lässt sich alles "original" bekommen, aber wenn ich backen und experimentieren möchte, habe ich keine Lust, mir die Zutaten per teurem Versand zu ordern und Tage zu warten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen