Sonntag, 7. Februar 2010

BioBio-Honig

BioBio ist eine Bio-Lebensmittelmarke des Plus-Discounters. Der in Hamburg-Harburg ansässige Laden wurde im Herbst zu "Netto", scheint aber einige Artikel von "Plus" im Sortiment behalten zu haben. Selten kaufe ich dort ein, aber manchmal liegt er bei meinen Besorgungen auf dem Weg.

Da ich derzeit für meine Verhältnisse riesige Mengen an diversen Kräutertees in mich hinein schütte, süße ich ihn mit Honig. (Am liebsten trinke ich alle Tees "pur", was aber bei hustengeschädigtem Hals eher "kratzig" ist. Zucker im Tee ist meist ein No-Go für mich.)

Weil mein letztes Honigglas fast fünf Jahre bis zur Leerung brauchte, suchte ich eine kleinere Abpackung und wurde in obigem BioBio-Sortiment fündig.



Ich hatte die Wahl zwischen einer Sorte aus Brasilien, einer aus Kenia und diesem Honig aus Ungarn. Der Geschmack dieses Honigs im Tee ist in Ordnung, und er gibt dem Tee ein sanft-cremiges Gefühl.

Was mich stört, ist eher, dass hier Sorten angeboten werden, die irre lange Transportwege hinter sich haben! Bio-Bio bedeutet bei diesem Vermarkter folgendes:

  • Ausreichender Mindestabstand der Bienenstöcke (mind. 3 km) zu landwirtschaftlichen Intensivkulturen, Industriegebieten oder Autobahnen
  • Bienenkästen werden nicht mit chemischen Holzschutzmitteln behandelt
  • schonende Verarbeitung des Honigs
Quelle: Plus-online
Auf dieser Seite werden weitere Sorten aus extrem weit entfernten Ländern gezeigt!

Hier kann man gut erkennen, dass "Bio" nicht zugleich auch "Öko" bedeutet, bei der ökologischen Landwirtschaft geht es auch darum, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Es sträuben sich mir sämtliche Nackenhaare, wenn ich mir vorstelle, wie viel Energie verbraucht wird, wenn Honig ein Mal rund um den Globus transportiert wird!

Da ich nun nicht unbedingt für ein kleines Glas Honig lange Wege durch mehrere Geschäfte mache, entschied ich mich, wenigstens ein Produkt aus Europa zu kaufen und habe nur ein halb schlechtes Gewissen. Trotzdem stehen natürlich die Produkte aus Afrika und Südamerika weiterhin im selben Verkaufsregal und werden ihre Abnehmer finden.